10 Beziehungsr - atschläge, die Sie wirklich meiden sollten
Manche Beziehungsratschläge sind sinnvoll. Andere sollten Sie, trotz aller guter Absichten, um jeden Preis meiden. Hier erfahren Sie, wie sie zu unterscheiden sind – und welche 10 Sie weglassen sollten.
Eine gesunde Beziehung erfordert mehr als nur guten Sex.
Allerdings ist er sicher hilfreich. Was nicht hilfreich ist, ist die Unmenge an schlechten Beziehungsratschlägen im Internet.
Obwohl diese Beziehungsratschläge in guter Absicht gegeben werden, beruhen manche doch auf unzutreffenden Informationen.
Anscheinend haben Paare heute weniger Sex als noch vor einem Jahrzehnt – also geben wie Ihnen hier 10 Tipps, was Sie besser vermeiden sollten, wenn Sie Ihre Chance darauf erhöhen wollen.
Mythos 1. Ihr Partner sollte Ihr bester Freund sein
Die Beziehung, die Sie mit Ihrem Partner führen, sollte sich deutlich von denjenigen unterscheiden, die Sie mit Ihren Freunden und Freundinnen unterhalten.
Und es ist auch gut, wenn Sie während einer Langzeitbeziehung andere Freundschaften aufrechterhalten. Andere Freunde können als wichtiges stützendes Netz fungieren.
Sich so zu verhalten, als ob Ihr Partner Ihr einziger Freund/Ihre einzige Freundin wäre, setzt diesen unter hohen Druck und könnte Ihre Beziehung erhöhtem Stress aussetzen.
Sorgen Sie dafür, dass Sie mit Ihren Freunden in Kontakt bleiben und dass Ihre engsten Freunde/Freundinnen in Ihrer Nähe bleiben. Sie könnten sogar zur Rettung für Ihre Beziehung werden.
Mythos 2. Gehen Sie niemals zornig zu Bett
Wir haben diesen Rat wieder und wieder gehört – und doch ist es kein guter. Einen Konflikt über den Siedepunkt hinaus weiterzutreiben, kann Ihre Beziehung zerstören und Ressentiments aufkommen lassen.
Streit auszutragen, während Sie müde sind, ist wie ein Kampf, wenn Sie betrunken sind: Sie denken zu wenig über Ihre Worte nach und sind rascher zum Zorn geneigt.
Nehmen Sie sich Zeit und sprechen morgens darüber. Sich Zeit zu nehmen und die Sache zu überschlafen, verhilft Ihnen am nächsten Tag zu einem neuen Blickwinkel; so sind Sie imstande, eine bessere Entscheidung zu treffen, ob die Sache den Streit wert oder es besser ist, ihn auf sich beruhen zu lassen.
Ist die heiße Phase überstanden, dann kann ein kleines Geschenk , um Spannungen zu lösen, sich wieder zu vertragen oder sich zu entschuldigen, nie schaden.
Mythos 3. Wählen Sie Ihre Kämpfe
Schreckliche Beziehungsratgeber möchten Ihnen nahelegen, Ihre Probleme für sich zu behalten: “Sie sollten Ihrem Partner nicht den Eindruck machen, dass Sie sich ihm aufdrängen.”
Wenn Sie die Probleme, die Sie nun mal haben, für sich behalten, führt dies nur dazu, dass sie Sie innerlich zerfressen und sich in noch größere Probleme verwandeln.
Statt dessen sollten Sie Ihre Probleme auf zivile und bedächtige Weise angehen. Versuchen Sie, Ihre Sorgen nach reiflicher Überlegung, weshalb Sie solch ein Problem haben, darzustellen.
Offene Kommunikation ist wirklich wichtig für eine gesunde Beziehung – und wenn Sie ein Problem haben, sollten Sie es nicht nur ansprechen, sondern sich dem Thema mit Einfühlungsvermögen nähern.
Mythos 4. Sie sollten niemanden bitten müssen, sich Zeit für Sie zu nehmen
Zwar wird angenommen, dass Männer über ihre Probleme schweigen, doch dieses Stereotyp kann in der Zukunft zu vielen Reibereien führen.
Wie oben schon erwähnt, ist eine offene Kommunikation in einer gesunden Beziehung überaus wichtig.
Scheuen Sie sich nicht, ein Problem mit Ihrer Ehefrau oder Ihrer Freundin zu besprechen. Hören Sie genauso zu, wenn sie Ihre Gefühle teilt. Manchmal kann eine liebevolle Geste oder ein gemeinsamer Abend bewirken, dass sie sich wertgeschätzt fühlt.
In welcher Beziehung Sie auch stehen: Sie sollten sich nicht schämen, Ihre Partnerin zu bitten, mehr Zeit mit Ihnen zu verbringen. Das Gegenteil wäre schädlich.
Mythos 5. Trennen Sie sich von allen Freunden, die anderen Geschlechts sind
Unsicherheit kann ein großes Problem in einer Paarbeziehung darstellen. (Ehe-)Partner könnten auf eine Freundschaft, die Sie mit jemandem des anderen Geschlechts führen, eifersüchtig reagieren.
Das bedeutet jedoch nicht, dass Sie sich von diesen Freund(inn)en einfach trennen sollten – auch wenn eine Reihe von Beziehungsratgebern Ihnen dies nahelegen.
Ihren Partner aufzufordern, sich von Freunden zu trennen, ist eine Reaktion, die ihn/sie emotional verletzt. Sie sollten vielmehr versuchen, Ihre andersgeschlechtlichen Freunde mit Ihrem Partner vertraut zu machen.
Fördern Sie die Kommunikation unter Ihren Freunden, Ihrem Partner und sich selbst. Auch auf die Gefahr, dass wir uns wiederholen: Kommunikation ist äußerst wichtig.
Mythos 6. Reißen Sie sich zusammen!
Es gibt Hunderte von Stereotypen für Männer – und Beziehungsratgeber, die Sie auffordern, diese noch zu verstärken, liegen falsch.
Zwar raten Ihnen wohl manche Leute dazu, keine Emotionen zu zeigen, Probleme für sich zu behalten und alle wichtigen Entscheidungen selbst zu treffen. Dies kann in eine repressive und schädliche Beziehung zu der Person münden, die Sie lieben.
Sich die Offenheit und Ehrlichkeit zu bewahren ist ein viel besserer Weg zu einer erfolgreichen Beziehung. Überkommene Geschlechterstereotypen sind starr und haben immer wieder gezeigt, dass sie sich eher schädlich auswirken.
Mythos 7. Geben Sie sich nicht mit weniger als Perfektion zufrieden
Vollkommenheit ist vollkommen unrealistisch – egal, was in den Kolumnen mancher Liebesratgeber über Beziehungsregeln stehen mag.
Wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt unangemessene Erwartungen in eine Beziehung hineinbringen, kann das dieser nur schaden. Wichtiger ist es, sich um Verständnis und Respekt für Ihre geliebte Person zu bemühen.
ABER: Das heißt weder, dass Sie sich mit einer Beziehung abzufinden hätten, in der Sie unzufrieden sind, noch, dass Sie keine Maßstäbe haben sollten. Nach Perfektion zu streben bedeutet, dafür zu sorgen, dass Ihren Bedürfnissen angemessen entgegengekommen wird und Sie eine gewisse Chemie zwischen sich und Ihrem Partner spüren.
Arbeiten Sie daran, eine starke Beziehung zu einer Person aufzubauen, die nicht vollkommen ist. Suchen Sie sich besseren Rat, der nicht auf eine zerstörerische Verbindung hinausläuft.
Geben sie sich nicht mit weniger als diesem zufrieden!
Mythos 8. Teilen Sie die Haushaltspflichten 50/50 auf
Beziehungen können aus einer ganzen Reihe von Kompromissen bestehen. Ein Gleichgewicht zu finden ist zwar wichtig, doch zu erwarten, dass dieses exakt austariert sein soll, ist unrealistisch.
Eine Strichliste zu führen, wie oft jeder von Ihnen abgespült oder die Wäsche aufgehängt hat, führt nur zu Spannungen.
Wenn es Ihnen nichts ausmacht, zuweilen das Haus sauberzumachen, und auch Ihr Partner nichts dagegen hat zu kochen, so ist dies ein besseres System, als wenn man versucht, beides zu gleichen Teilen aufzuteilen.
Kurz gefasst: Wenn Sie einen Weg finden, Botengänge und Haushaltspflichten so unter sich aufzuteilen, dass Sie beide zufrieden sind, dann tun Sie es – und erwarten keine hundertprozentige Gleichheit.
Mythos 9. Seien Sie als Mann das “Alphatier”
Manchen Frauen fällt es schwer, Entscheidungen zu treffen, und Sie könnten in der Pflicht sein, den endgültigen Ausschlag zu geben.
Entscheidungsfreudig zu sein und dominant zu sein sind jedoch nicht dasselbe.
Ein “Alphatier” zu sein impliziert, dass Sie die alleinige Führung innehaben und Ihre Partnerin in eine unterwürfige Rolle drängen.
Besprechen Sie lieber wichtige Entscheidungen und entscheiden den ganzen Kleinkram selbst.
Mythos 10. Kennen Sie Ihre Rollen
Geschlechterstereotypen sind von gestern. Menschen sind komplizierter, und Ihrem Partner eine bestimmte Rolle zuzuweisen verschafft Ihrer Beziehung keinen Vorteil.
Vorauszusetzen, Ihre Ehefrau oder Freundin habe sauberzumachen und für Sie zu kochen, während Sie allein fürs Geldverdienen zuständig sind, ist nicht so einfach zu machen wie einst. Vielleicht verdient Ihre Ehefrau mehr als Sie und hat eine einträglichere Karriere. Das ist auch in Ordnung.
Letztlich läuft es darauf hinaus, dass Verantwortlichkeiten kompliziert sind und in jeder Beziehung gesondert ausgehandelt werden sollten. Zuweilen werden Sie den Müll herausbringen, Ihr Kind baden oder das Geschirr spülen müssen, während zu anderen Zeiten Ihr Partner diese Aufgaben übernimmt.
Sie brauchen nicht in feste Rollenbilder zu verfallen.
Beziehungsratschläge hinter sich lassen
Zu wissen, dass Sie eine wahrhaft liebevolle Beziehung führen, ist gar nicht einfach. Aufgeschlossenheit wird Ihnen dabei helfen, etwas zu finden, was wirklich lohnend ist.
Halten Sie Ihre Augen nach schlechten Ratschlägen für Ihre Beziehung offen – besonders, wenn diese Ihnen raten, sich nicht mit Ihrem Partner zu verständigen oder wenn der Rat etwas beinhaltet, was Ihren besseren Instinkten zuwiderläuft.
Vertrauen, Respekt und Flexibilität – diese Aspekte sind das Wichtigste, was jede Beziehung ausmacht. Wenn Sie sich an diese Grundsätze halten und die 10 Mythen aus Beziehungsratgebern meiden, die in diesem Artikel genannt werden, wird es Ihnen dabei helfen, eine zufriedene und gesunde Umgebung zu schaffen.