Ideen für Valentinstagsfeiern, die man einfach ausprobieren muss

Der Valentinstag wurde eigentlich nach dem Heiligen Valentin benannt, einem italienischen Christen, der im Jahr 269 n. Chr. zum Märtyrer wurde. Auch wenn es laut der „Acta Sanctorum“, oder „Leben der Heiligen“, – einer Enzyklopädie jedes Heiligen seit 1643 – mindestens drei Heilige namens Valentin gab, ist der im 3. Jahrhundert in Terni geborene der Ursprung der Legende, aus der der uns bekannte Valentinstag entstand.

Der Legende zufolge wurde der Heilige Valentin vom römischen Kaiser Claudius Gothicus festgenommen, weil er Liebesbriefe unter inhaftierten Liebenden weitergab und heimlich römische Trauungen feierte. Während Valentinus in Haft war, erfuhr er von Julia, der blinden Tochter seines Kerkermeisters, einem Mann namens Asterio. Valentin verspürte eine Ergebenheit sowie das Verlangen zu helfen und heilte Julias Blindheit wie durch ein Wunder. Überwältigt von Freude und Ehrfurcht, die mit dem Erleben eines solchen Ereignisses einhergingen, konvertierte Asterio zum Christentum. Als Kaiser Claudius dies herausfand, ließ er alle drei am 14. Februar 269 köpfen.

Was die Frage angeht, wie der Valentinstag zum ersten Mal gefeiert wurde, so gibt es die Theorie, dass er aus der Namensänderung eines uralten ausschweifenden heidnischen Festes namens Lupercalien entstand. Die Lupercalien waren ein Mitte Februar abgehaltenes Volksfest, bei dem sich Männer mit Frauen in Paaren zusammenfanden, sie mit Ziegenleder schlugen, um ihre Fruchtbarkeit zu erhöhen und halbnackt durch die Straßen Roms rannten. Das alles geschah angeblich im Namen der Liebe und Fruchtbarkeit. Im Jahr 496 beabsichtigte Papst Gelasius, das Fest mit etwas Christlicherem zu ersetzen, wobei er sich dafür entschied, es nach dem Heiligen Valentin, dem Märtyrer, zu benennen. Auch wenn manche Leute behaupten, dass das alles vielleicht nicht stimmt, ergibt es doch viel Sinn.

Der Valentinstag wurde 1000 Jahre später sogar noch wichtiger und bedeutungsschwerer, was der Literatur in Form des Vaters englischer Literatur zu verdanken ist – Geoffrey Chaucer, ein Poet aus dem 14. Jahrhundert.

In Chaucers Gedicht "Parlemont of Foules" gibt es eine Zeile, die einen der frühesten Bezüge auf den Valentinstag als besondere Zeit für Liebespaare darstellt. In dem Gedicht gibt es eine direkte Verbindung zwischen der Brutzeit von Vögeln im Februar, der Zeit, die in England direkt vor dem Frühling kommt, und den Liebesfesten der Menschen. Übersetzt heißt es dort: Denn dies war am Tag des Heiligen Valentin. Wenn jeder Vogel dorthin kommt, um seinem Partner zu finden.

Diese gesamte Vorstellung, dass Februar der Monat der Liebe ist, breitete sich rasch aus, woraufhin sowohl Männer als auch Frauen in England, Frankreich und in ganz Europa ihre Liebe und Zuneigung zueinander bekundeten. In Anbetracht dessen, wie nah dies am Valentinstag lag, kann man sich leicht denken, wie die Verbindung hergestellt wurde. Ein berühmtes Beispiel stammt vom Februar 1415, als der Herzog von Orleans, der im London Tower eingesperrt war, einen Liebesbrief an seine Frau schickte, in dem er ihr von seinem Liebeskummer schrieb und sie als seinen Valentin bezeichnete. Sein Brief ist tatsächlich der älteste Liebesbrief, den es heute noch gibt. Der Einfluss reichte sogar so weit, dass der berühmteste Schreiber in der Geschichte der Menschheit, Shakespeare, auf die Idee eines „Valentin“ in einer Zeile in Hamlet Bezug nahm, wo Ophelia von sich selbst als sein Valentin spricht.

Bis zum 18. Jahrhundert entwickelte sich der Valentinstag zu einer unglaublich wichtigen Tradition für jedermann. In ganz Europa und der USA gaben sich Paare gegenseitig Blumen und Karten, um ihrer Liebe zueinander zu gedenken. Und als die Möglichkeit des Buchdrucks weitläufig zugänglich wurde, erhöhte dies nur die Beliebtheit dieses Brauchs. Die Tradition des Schenkens setzte sich bis in das 19. und 20. Jahrhundert hinein weiter fort und gipfelte in dem, was wir heute kennen.